"Religiöse Bildung heißt auch einen Standpunkt beziehen"

Porträtiert

(c) Foto: privat
Datum:
Di. 7. Nov. 2023
Von:
Internetredaktion

Name: Alina Mielke-Handschuhmacher

Alter: 26

Wohnort: Langerwehe

Funktion: Referentin für Schulpastoral

Worauf freuen Sie sich bei Ihrer Tätigkeit als Referentin für Schulpastoral? 
Ich freue mich sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Es wird spannend und interessant werden zu entdecken, wo und auf welche Weise christlicher Glaube gelebt und gestaltet werden kann. Ich freue mich darauf, alte Formate zu unterstützen und weiterzuentwickeln und neue Formate aufzubauen.


Wo sehen Sie die wichtigsten Herausforderungen für Ihre Tätigkeit?
 
Schule ist ein Lebensraum, der sich ständig verändert. In der Schule kommen Personen unterschiedlicher geschlechtlicher, weltanschaulicher, sozialer, kultureller und religiöser Hintergründe zusammen. 

Mit Blick auf die Schulpastoral ist Schule aber auch ein Ort kirchlicher Präsenz. Doch die Präsenz von Kirche nimmt immer weiter ab. Eine Herausforderung wird sein, die religiöse Dimension an die Lebensrealität der im Lebensraum Schule zusammenkommenden Personen anzupassen und dabei Erfahrungs- und Erlebnisräume zu ermöglichen.

 

Was bedeutet für Sie religiöse Bildung? 
Religiöse Bildung bedeutet nicht nur Wissen zu haben oder sich Wissen anzueignen, sondern auch einen Standpunkt zu beziehen. Dadurch kann religiöse Bildung neue Erfahrungen und Erlebnisse ermöglichen und Religiöses (nachhaltig) spürbar werden.

 

Welche Wünsche haben Sie an das Katechetische Institut? 
Die Auswahl und den Service des KI habe ich immer sehr geschätzt. Ich wünsche mir, dass die Mitarbeiter*innen weiterhin mit viel Freude ihrer Arbeit nachgehen und der Bestand weiterhin so aktuell und umfassend gehalten wird. 

Es wäre zudem wünschenswert, wenn man z. B. eine Woche vor der Rückgabefrist eine Erinnerung bekäme oder die Verlängerung von Büchern vereinfacht würde.

 

Welches Buch möchten Sie unseren Leser*innen empfehlen?
Das ist gar nicht so einfach. Mir würden spontan einige wirklich großartige Bücher, wie Navid Kermanis „Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher kommen“, Kobi Yamadas „Vielleicht“ oder Lin Rinas „Staubchronik“ einfallen. 

Ein Buch, das eine besondere Bedeutung für mich hat ist „M. Ibrahim und die Blumen des Koran“ von Eric-Emmanuel Schmitt. Schmitt hat viele tiefgründige, berührende Werke geschrieben. Dieses hier ist eine interreligiöse, fast schon mystisch anmutende Erzählung mit theologischen und philosophischen Verweisen und Motiven, die am Ende des Werkes in einem besonderen Bild veranschaulicht werden.