Als eine Oase kann das Nikolauskloster in Jüchen empfunden werden – ein schöner Backsteinbau, eine besondere spirituelle Atmosphäre im Inneren, ein idyllischer Hof im Kreuzgang und ein frühlingshaft blühender Park lassen alle Besucher*innen wohltuend zur Ruhe kommen.
Auch die Teilnehmenden des Oasentages am Samstag, 5. April 2025, dreizehn Religionslehrer*innen an Schulen auf dem Gebiet des Bistums Aachen, fühlten sich an diesem besonderen Ort gut aufgenommen. Und auch inhaltlich durften sich die Teilnehmenden wie in einer Oase fühlen.
Dazu trug nach einem gemütlichen Ankommen und einem Impuls mit Danke- und Bitte-Luftballons am Vormittag Herr Bernd Eickhoff, Musiklehrer und stellvertretender Schulleiter am Bischöflichen Albertus-Magnus-Gymnasium Viersen, bei. In sehr motivierender Weise lud er dazu ein, bekannte und unbekannte Stücke vor allem des Neuen Geistlichen Liedguts schwungvoll mitzusingen und sich auch auf Stimmübungen einzulassen. Auch die Wünsche der Teilnehmenden wurden bei der Liedauswahl berücksichtigt.
Nach dem köstlichen und reichhaltigen Mittagessen im Speisesaal des Klosters (auch eine Oase!) begaben sich die Teilnehmenden auf eine kleine Wanderung über die Dörfer und Felder rund um das Nikolauskloster, die als Achtsamkeitsweg mit mehreren Stationen an markanten Wegpunkten gestaltet war. Mit spirituellen Impulsen und Materialien für Kopf, Herz und Hand konnten persönliche Schätze gesammelt werden.
Nach einer erneuten Stärkung mit Kaffee und Kuchen führte Pater Andreas Petith kurzweilig durch das Kloster und ließ die Teilnehmenden die Klosteranlage samt ihrer versteckteren Orte und architektonischen Besonderheiten noch einmal mit neuen Augen sehen und umso mehr als Oase empfinden. Er berichtete auch von der bewegten Geschichte des Klosters, der Arbeit seiner Ordensgemeinschaft, der Oblaten-Missionare, und beeindruckte u.a. mit dem caritativen Engagement, das das Kloster zur Oase für Bedürftige und an den Rand Gedrängte werden lässt.
Bevor dann der Tag mit einer kurzen Reflexion und einem Hoffnung gebenden „Wort auf den Weg“ abgeschlossen wurde, wurde noch die Gelegenheit geboten, sich kreativ zu betätigen und eine Flaschenpost mit guten und stärkenden Worten an sich selbst zu befüllen. Hierzu konnten sich die Teilnehmenden ihren Lieblingsort in einem Raum des Klosters, in der Kirche oder auch – da die Sonne vom Himmel lachte – im Park und an der Lourdesgrotte suchen, um dort ihre eigene Oase zu erfahren.
Zur Verabschiedung umarmten sich viele Teilnehmende – Zeichen dafür, dass auch das Miteinander und die persönlichen Gespräche dazu beigetragen hatten, das Oasen-Gefühl zu intensivieren und etwas davon nach Hause und in den Alltag mitzunehmen.
Axel Rüttgers