Die christliche Hoffnung spendet Kraft

(c) Thomas Hohenschue
Datum:
Di. 21. März 2023
Von:
Internetredaktion

Endlich wieder ein volles Haus nach drei Jahren Pandemie: Eugen Drewermann im inspirierten und fordernden Austausch mit 120 Gästen referierte im Katechetischen Institut.

Eugen Drewermann ist ein wortgewaltiger Theologe, Psychoanalytiker und Schriftsteller. In welch weiter Landschaft von Wissen, Deutungen und Erwartungen sich der 82-Jährige bewegt, zeigte er am 16. März 2023 bei uns im Katechetischen Institut. Unser großer Saal platzte mit 120 neugierigen, frageerfüllten und diskussionsfreudigen Gästen aus allen Nähten - eine tolle Erfahrung nach drei Jahren Corona-Pandemie, wie KI-Leiter Alexander Schüller zu Beginn betonte.
Der Abend rückte die christliche Hoffnung in den Blick, die sich um die Menschheitsfrage dreht: Was kommt nach dem Tod? Für Eugen Drewermann ist diese Frage konstitutiv für das Menschsein an sich, denn wie man sie beantwortet, prägt das eigene Leben, das eigene Verhalten im Umgang mit sich selbst, mit den Nächsten, der Gesellschaft und auch mit Gott.
Untermauert von Rückgriffen in frühere Jahrzehnte, Jahrhunderte, Jahrtausende, poetisch berührend mit Rezitationen von Rainer Maria Rilke, polarisierend in manchen wissenschaftsethischen und politischen Positionierungen, leidenschaftlich im Vortrag, wertschätzend im Austausch, gestaltete der prominente Gast den Austausch mit dem Publikum fast ohne Dazutun von Moderator Heribert Körlings, der sich mit dem Werk Eugen Drewermanns bestens auskennt.
Die christliche Hoffnung auf ein Leben, das nach dem Tode weitergeht, das die Liebe weiterleben lässt, die Einzigartigkeit des Einzelnen wahrt, gebe Kraft zu einer individuellen, liebevollen, auch widerständigen Lebensführung, betonte Eugen Drewermann. Umso stärker spende diese Aussicht Lebensenergie, als dass sie eingebettet sei in das Heilsversprechen Gottes und seiner unbedingten, friedvollen und versöhnlichen Liebe.  

Eugen Drewermann im KI

Fotos: Thomas Hohenschue

5 Bilder