Der kleine Waschbär feiert Ostern

Sehenswert

(c) bene!
Datum:
Di. 8. Apr. 2025
Von:
Alexander Schüller

Lea Käßmann (Text), Jana Walczyk (Illustration): Der kleine Waschbär feiert Ostern. München: bene! 2023, 20 S., 15,00 €; ISBN 978-3963402425  [ab 2 Jahren]

Das Buch ist in der Religionspädagogischen Medienstelle einsehbar und ausleihbar (Signatur 264.641 Käßm). Zurzeit befindet es sich auf dem Thementisch zu Fastenzeit und Ostern.


Da ist er wieder, der kleine Waschbär. Nachdem wir Ihnen schon vorstellt haben, wir er aus Sicht seiner beiden „Mütter“ Lea Käßmann und Jana Walczyk auf Weihnachten wartet, präsentieren wir Ihnen nun das Pendant der Reihe: Der kleine Waschbär feiert Ostern. 

Vorher, am frühen Morgen, erhält er allerdings merkwürdigen Besuch. Ein Hase weckt ihn, denn er hat ein Problem: So viele Eier müssen noch verteilt werden. Da dämmert es dem verschlafenen Waschbär: Das ist der Osterhase – und er hilft ihm gerne beim Verstecken der Eier. Warum zu Ostern aber überhaupt Eier gefärbt und versteckt werden, weiß nicht einmal der Osterhase. Die Kinder erhalten in dem Bilderbuch auf diese Frage auch keine Antwort. Selbst die weise Eule kann nur sagen, dass es diesen Brauch im Wald bereits sehr lange gibt. Was sie dem kleinen Waschbär und dem Osterhasen allerdings – weise, wie sie ist – erklären kann, ist die Bedeutung des Osterfestes, wobei sie auch das schwierige Thema „Tod“ nicht ausspart.
Denn sie verweist auf Jesu Tod und erläutert auf wunderbar kindgerechte Weise seine bleibende Präsenz: „Wenn wir ganz fest an ihn denken, merken wir, dass er noch bei uns ist.“ Auch für die Auferstehung, das österliche Geheimnis, kennt sie, der Vogel, ein klug gewähltes Bild: Jesus sei bei Gott, und das könne man sich vielleicht so schön vorstellen wie Fliegen. 

Mit „Der kleine Waschbär feiert Ostern“ haben Käßmann und Walczyk erneut ein empfehlenswertes, textlich und grafisch der Altersstufe angemessenes Pappbuch über ein christliches Hochfest veröffentlicht. Text und Bild ergänzen sich trefflich. Die Lebendigkeit und Detailliertheit der Illustrationen, die gleichwohl nicht überfrachtet sind, spiegelt sich auf Textebene in der Deutung der Osterfeier wider, die die Eule den beiden Zuhörern anbietet: Sie sei sich sicher, Jesus gefalle es, dass sie das Leben feierten. Wenn sie vorher sagt: „Wir feiern an Ostern, dass die Liebe stärker ist als der Tod“, dann ist dies ein Satz, dessen Wahrheit auch mit dem Herauswachsen aus der Zeit der Bilderbücher nicht abgegolten ist.

Alexander Schüller