Achtsam sein und bleiben – Oasentag „Time out“ im GASTKLOSTER Serafine

Denkwürdig

(c) Foto: Ilona Gathen
Datum:
Di. 12. März 2024
Von:
Alexander Schüller

Nach der erfolgreichen Premiere 2023 luden das Katechetische Institut und die Abteilung Schule und Hochschule auch in diesem Jahr Religionslehrer*innen wieder zu einem Oasentag ein. Diesmal versammelten sich die Teilnehmer*innen nicht wie beim letzten Mal im „Quellpunkt“ auf dem Campus Melaten, sondern im Würselener GASTKLOSTER Serafine, das von den Schwestern der Liebe vom Kostbaren Blut geführt wird. 

Denn der Oasentag soll den Teilnehmer*innen auch verschiedene tatsächliche Oasen, sprich: interessante Orte innerhalb des Bistums Aachen bekannt machen. Und ein solcher Ort ist zweifellos das GASTKLOSTER Serafine, in dessen lichtdurchflutetem Hauptraum die Lehrer*innen und die beiden Veranstaltungsleiter Axel Rüttgers und Alexander Schüller sehr herzlich von der Konventoberin, Schwester Martina Magdalena Merkt, begrüßt wurden.

Achtsamkeitsübungen für den Schulalltag
Für den Vormittag konnte Martin Knoche vom Kaiser-Karls-Gymnasium als Referent gewonnen werden, Lehrer für Musik, Latein und evangelische Religionslehre am Kaiser Karls-Gymnasium Aachen, vor allem aber seit vielen Jahren interessiert an Achtsamkeitsübungen, die er kundig anzuleiten wusste. Die praktischen Übungen, darunter eine Atemmeditation, unterfütterte Martin Knoche mit der nötigen Theorie (Begriff der Achtsamkeit, Context Choice Connection, Polyvagal-Theorie, Internal Family Systems), aber stets eng an der Praxis orientiert und sehr kurzweilig. So zeigte er immer wieder anhand eigener Erfahrungen auf, in welcher Form die Übungen im Schulalltag Verwendung finden können, sei dieser auch prall mit Terminen gefüllt. So kann es z.B. einen wesentlichen Einfluss auf den Gemütszustand haben, wenn man sich nach dem Betreten des Klassenraumes kurz sammelt, bevor man mit dem Unterricht beginnt – auch und sogar, wenn man zu spät ist. Als passionierter Musiker ließ es sich Martin Knoche natürlich nicht nehmen, am Anfang und Ende des Vormittags mit den Teilnehmer*innen gemeinsam aus dem Gotteslob zu singen.

Nach dem Mittagessen im Speisesaal des benachbarten Seniorenheims hatten die Teilnehmer*innen am Nachmittag die Möglichkeit, ihre persönlichen „Oasen“ zu wählen. Sie konnten sich beispielsweise für eine spirituelle Wanderung entscheiden, die sie durch die Felder bei Würselen (u.a. zum Broicher Weiher) führte. An insgesamt sechs Stationen konnten sie ihre Lehrerrolle bedenken, Fürbitten verfassen, mit Buchstaben assoziieren, ein Rätsel lösen, Lasten versenken und an einem ungewöhnlichen Ort einer Lesung lauschen. Dabei blieb es bis auf wenige Minuten trocken. Nach dem Regen aber war ein wunderschöner Regenbogen zu sehen, den eine Kollegin aus der Wandergruppe fotografierte – eine schöne und passende Erinnerung an diesen wunderbaren Nachmittag.

 

Austauschen über die Eindrücke des Tages
Diejenigen, die sich für das Alternativprogramm entschieden hatten, erhielten von Caroline Braun, Psychiatrieseelsorgerin und systemische Beraterin im Bistum Aachen, unter dem Motto „Me-Time“ spirituell-kreative Impulse und konnten sich auch selbst kreativ betätigen. In der nächsten „Oase“ ließen sie sich von Bruder Antonius Kuckhoff OSB (Abtei Kornelimünster) in das Jesus-Gebet einführen – für alle die erste Erfahrung mit dieser Form der Gebetsmeditation. Dafür stand eigens der Meditationsraum des Hauses zur Verfügung. Beim gemeinsamen Kaffeetrinken inklusive Kuchen hatten die Teilnehmer*innen schließlich die Möglichkeit, sich im lockeren Gespräch über die Eindrücke des Tages auszutauschen. Davon machten sie reichlich Gebrauch, wie sich die Gruppe überhaupt den ganzen Tag über bestens aufeinander einließ. Da die vielfältigen Angebote allenthalben gut angekommen waren, sprachen sich die Teilnehmer*innen in der Feedback-Runde dafür aus, auch im nächsten Jahr einen Oasentag zu veranstalten. Darauf freuen wir uns bereits jetzt. Seien auch Sie uns im nächsten Jahr herzlich willkommen. Und seien Sie gespannt, wohin wir sie dann einladen werden.

 

Alexander Schüller