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„Frieden schaffen ohne Waffen“, „Schwerter zu Pflugscharen“, das sind gängige Parolen, die auf den großen Friedensdemonstrationen der 80er-Jahre mitten im kalten Krieg skandiert wurden. In Anbetracht des aktuellen Ukraine-Krieges werten viele Menschen solche Aussagen als naiv und sind bereit, angesichts des großen Leids, Gewalt oder sogar einen Tyrannenmord zu rechtfertigen. Wie gelingt es, die Rede von Frieden in solch turbulenten Zeiten nicht aus dem Blick zu verlieren?
Der historische Jesus gilt gemeinhin als gewaltloser Friedensstifter, der passiv-pazifistischen Widerstand leistet und bereitwillig sogar den Tod am Kreuz auf sich nimmt. Jesus wird quasi zum Opfer der Gewalt, auf die er selbst verzichtet hat. Aber wird das dem irdischen Jesus wirklich gerecht?
Die Fortbildung behandelt ein hochsensibles und brisantes Thema, welches – angesichts der Kriege in der Ukraine und in Israel und Palästina – selten so präsent war. Neben Flüchtlingen aus dem Nahen und Mittleren Osten konfrontieren uns Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine im Schulalltag z. T. mit traumatischen Erfahrungen aus erster Hand. Mit Blick auf die Bibel als Grundlage des christlichen Glaubens wird versucht, ein differenziertes Bild von Jesus und den biblischen Traditionen im Umgang mit Gewalt und Tötung zu skizzieren. Wie sind z.B. das fünfte Gebot (Du sollst nicht töten!), Jesu Forderung der Feindesliebe aber auch die alttestamentliche Wendung „Auge um Auge...“ diachron einzuordnen? Was können uns diese Worte heute noch sagen? Ausgehend von diesen Fragestellungen möchte die Fortbildung konkrete Anregungen und unterrichtspraktische Umsetzungsmöglichkeiten einer Friedensethik im Religionsunterricht vermitteln.
Dr. Jean-Pierre Sterck-Delgueldre
Julia Kaun
Donnerstag, 27.03.2025, 16.00 - 18.00 Uhr
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Lehrer*innen der Sekundarstufe I und II
KLP Sek I, IF 1 „Menschsein in Freiheit und Verantwortung“, UK: bezogen auf den Alltag Möglichkeiten eines Engagements für eine gerechtere und menschlichere Welt vor dem Hintergrund des christlichen Menschenbildes erörtern; KLP GOSt, IF 5 „Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation“, SK 1: an ausgewählten Beispielen ethische Herausforderungen für Individuum und Gesellschaft erläutern und sie als religiös relevante Entscheidungssituationen deuten; UK 3: verschiedene Positionen zu einem ausgewählten Konfliktfeld unter Berücksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive erörtern
bis Freitag, 21.03.2025, online über das Anmeldeformular oder bei Susanne Senden, Telefon 0241/60004-12
„Krieg und Frieden“ – Friedensethik in Kriegszeiten (Online)
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