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In gesellschaftlichen, religiösen und vor allem in politischen Zusammenhängen begegnet immer häufiger der Begriff des Framing. Frame meint einen gedanklichen Deutungsrahmen, der Assoziationen und Deutungsperspektiven suggeriert. Die Nutzung von Metaphern und Anspielungen rufen Bilder, Gedankenketten und Emotionen auf, nicht selten mit der Absicht, den Blick der Adressat*innen zu lenken, ihnen einen Deutungsrahmen vorzugeben.
„Frames, nicht Fakten, bedingen unser Entscheidungsverhalten“, betont die Kognitionswissenschaftlerin Elisabeth Wehling. Narrative in öffentlichen Diskursen, vor allem bei strittigen oder streitbaren Themen zeigen: Denken und Handeln ist maßgeblich durch sprachliches Framing beeinflusst. Die sprachliche Rahmung wertet und lenkt.
Es ist wahrlich keine Übertreibung: Sprachliche Frames üben machtvoll und wirksam Einfluss auf unser Denken und Handeln aus. Ein Religionsunterricht, der auf die Befähigung zu verantwortlichem Denken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube zielt, sollte in ideologiekritischer Perspektive auf Sprache und Metaphorik schauen, die die gesellschaftlichen und binnenkirchlichen Diskurse prägen.
Es gilt, Frames zu dekonstruieren und für Framing zu sensibilisieren. Wie das im Sinne eines sprachsensiblen Religionsunterrichts gelingen kann, wird in der Veranstaltung anhand didaktischer Perspektiven und unterrichtspraktischer Beispiele erörtert.
Dr. Jean-Pierre Sterck-Deguelde
Julia Kaun
Donnerstag, 12.09.2024, 16.00 - 18.00 Uhr
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Lehrer*innen der Sekundarstufe I und II
KLP Sek I, IF 1 „Menschsein in Freiheit und Verantwortung“, SK: die Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit des Menschen sowie seine Bezogenheit auf andere als Grundelemente des christlichen Menschenbildes erläutern; UK: bezogen auf den eigenen Alltag Möglichkeiten eines Engagements für eine gerechtere und menschlichere Welt vor dem Hintergrund des christlichen Menschenbildes erörtern, KLP GOSt, IF 1 „Der Mensch in christlicher Perspektive“, UK 2: die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein für die individuelle Lebensgestaltung und das gesellschaftliche Leben beurteilen
bis Freitag, 06.09.2024, online über das Anmeldeformular oder bei Susanne Senden, Telefon 0241/60004-12
"Framing" (Online)
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