Lesen Sie zu den Hintergründen des neuen Programms das folgende Interview mit KI-Leiter Alexander Schüller:
Newsletter-Redaktion: Das Fortbildungsprogramm für das Schuljahr 2023/24 ist gerade erschienen. Es umfasst 144 Seiten. Wie lange dauert es eigentlich, bis ein solches Programm fertig ist?
Alexander Schüller: Das kann man gar nicht so genau sagen. Viele Ideen für unsere Veranstaltungen entstehen weit im Voraus: aus einer Eingebung, einem Leseeindruck, einem Gespräch. Denn im Laufe eines Schuljahres fragen wir Fachkolleg*innen, Schulleitungen etc. bei verschiedenen Gelegenheiten nach ihren aktuellen Fortbildungsbedarfen; die Rückmeldungen fließen in unsere Planung ein. Für die Veranstaltung probieren wir die Ideen und Materialien außerdem im Vorhinein gerne in der Praxis aus, und das braucht natürlich Zeit.
Wenn Sie nach konkreten Daten fragen: Im Dezember 2022 haben sich die Dozenten und Regionalbeauftragten des KI mit den Schulräten des Generalvikariats zu einer Planungskonferenz getroffen und sich geeinigt, welche Veranstaltungen im Schuljahr 2023/24 angeboten werden sollen.
Anschließend haben sie diese Veranstaltungen organisiert, d.h. Tagungsräume reserviert und Referent*innen angefragt, und zuletzt die Ankündigungstexte geschrieben. Ende April waren alle Texte fertig und konnten einer ersten Korrektur unterzogen werden. Danach hat unsere Grafikerin, Frau Borne, die Texte zusammengestellt und das Programm ausgestaltet, auf das wir uns während einer weiteren Konferenz bereits geeinigt hatten. Nach der Endkorrektur sind die Programme im Juni in den Druck gegangen und im August an alle Schulen auf dem Gebiet des Bistums Aachen verschickt worden. Die Arbeit am Programm war diesmal besonders herausfordernd, nicht nur weil das Schuljahr außerordentlich kurz war, sondern auch weil das Layout ganz neu gestaltet wurde.
Newsletter-Redaktion: Sie haben es bereits angesprochen: Das Fortbildungsprogramm hat ein neues Design, neue Bilder, einen neuen Namen und ist außerdem anders als bisher strukturiert: Warum diese Änderungen?
Alexander Schüller: Es ist nicht so, dass uns das alte Design nicht gefallen hätte. Wir hatten aber das Problem, dass die bisherige Struktur des Programms, die Ordnung nach Schulformen, zu nicht wenigen Doppelungen geführt hat. Diese Doppelungen wollten wir gerne vermeiden. Deshalb haben wir entschieden, die Programmpunkte nicht mehr nach Schulformen gestaffelt, sondern chronologisch anzuordnen. Frau Borne kam dann auf die wunderbare Idee mit dem Bleistift, der es den Leser*innen des Programms schnell ermöglicht, herauszufinden, ob eine Veranstaltung für ihre Schulform geeignet ist. Das bedeutete allerdings, dass wir das bisherige Layout nicht mehr beibehalten konnten. Und da dachten wir: Dann ganz oder gar nicht. Ich denke, Frau Borne hat tolle Arbeit geleistet; ich bin ganz happy mit dem neuen Layout.
Newsletter-Redaktion: Und warum heißt es „ReliMaps“?
Alexander Schüller: Wenn schon so vieles neu und anders ist, dann wollten wir dem Programm erstmals auch einen Namen geben. Bisher hat es nämlich keinen gehabt. Thomas Hohenschue, der uns in allen Fragen der Öffentlichkeitsarbeit berät, und ich haben uns einige Zeit über mögliche Namen den Kopf zerbrochen, manches erwogen und diskutiert und schließlich doch verworfen. Am Ende blieb „ReliMaps“ übrig. Wir hatten ursprünglich gar nicht vor, einen englischen Namen zu wählen. Aber „ReliMaps“ brachte am besten zum Ausdruck, worum es in unserem Programm geht: Wir wollen mit unseren Fortbildungen Orientierung geben, geeignete Routen zu möglichen Zielen kenntlich machen, kurzum: Wir wollen Lehrer*innen Wege durch das Labyrinth religionspädagogischer Theorie und Praxis weisen, Wege, mit denen wir selbst gute Erfahrungen gemacht haben. Passenderweise befindet sich vor unserem Haus ja auch ein Labyrinth.
Newsletter-Redaktion: Welche Veranstaltungen möchten Sie den Leser*innen des Newsletters besonders empfehlen?
Alexander Schüller: Natürlich alle (lacht). Wenn ich aber auf Veranstaltungen aufmerksam machen soll, dann möchte ich jene Formate wählen, die relativ neu in unserem Programm sind. Das sind z.B. die Lesungen mit bekannten Schriftstellern wie Michael Kumpfmüller, Susan Kreller, Simon Strauß und Dinçer Güçyeter. Oder die Konzerte mit Carolin No und Christoph Birken.
Wunderbare Angebote sind auch das neue Online-Format „ReliUpgrade“ zum Thema Künstliche Intelligenz, das wir gemeinsam mit den Schulreferaten aller evangelischen Kirchenkreise veranstalten, der Förderschullehrertag, die „VBL spezial“-Angebote und der bistumsweite Religionslehrer*innentag am 7. Juni 2024, für den wir Prof. Uwe Janssens (Eschweiler), Prof. Ulrich Lüke (Münster) und Dr. Christiane Florin (Bonn) gewinnen konnten. Auch unsere Veranstaltungen in Kooperation mit dem Medialab der RWTH Aachen halte ich für wegweisend. O je, bevor ich jetzt doch anfange, das gesamte Programm aufzuzählen, höre ich besser auf. Nur eines noch: Ein Jahreshighlight für mich persönlich wird der Vortrag von Prof. Hans-Joachim Höhn sein, dessen Bücher ich mit großem Gewinn gelesen habe.
Newsletter-Redaktion: Vielen Dank für das Gespräch.