Quo vadis, Religionsunterricht? - Thomas Schüller im KI

Für die Zukunft prognostizierte er im Anschluss ein noch stärkeres Nebeneinander verschiedener Modelle in ein und demselben Bundesland. Dass sich der Rufa 2.0. in Deutschland durchsetzen werde, hielt Schüller zwar für wahrscheinlich, aber nicht für erstrebenswert – aus rechtlichen, aber nicht zuletzt aus theologischen Erwägungen. 

In der auf den Vortrag folgenden Diskussion mit Guido Meyer (dkv Aachen) und KI-Leiter Alexander Schüller betonte Schüller, welch enormen Wert die Vermittlung religiöser Bildung im Religionsunterricht sowohl für die Gesellschaft als auch die Kirche habe, etwa im Hinblick auf das Verständnis kultureller Symbolsysteme und Praktiken. Im anschließenden, engagiert geführten Austausch mit Lehrer*innen aus verschiedenen Schulformen riet Schüller den Kirchen zu einer möglichst breiten Unterstützung und Qualifizierung von Lehrer*innen im Dienst an den jungen Menschen. Nicht in Steine müsse investiert werden, so sein zugespitztes Plädoyer, sondern in Menschen. Am Ende des zweistündigen Abends waren sich alle Teilnehmer*innen einig, dass man die Frage „Quo vadis, Religionsunterricht?“ noch viel länger und ausführlicher diskutieren wird. Der Anfang jedoch ist gemacht – mit einem Referenten, der analytische Präzision und kirchenrechtliche Expertise geschickt mit anschaulichen (auch biographischen) Beispielen zu verknüpfen wusste. Der Vortrag und einige kurze Statements von Thomas Schüller zu Fragen rund um den Religionsunterricht wurden gefilmt. Freuen Sie sich auf das entsprechende Video – demnächst auf unserem YouTube-Kanal „Kompass Religionspädagogik“.

Wir danken dem dkv Aachen und der Buchhandlung „Das Worthaus“, die einen Büchertisch zusammengestellt hatte, für die erneut hervorragende Kooperation.