"Ich bin dankbar, Menschen auf ihrem schweren Weg begleiten zu dürfen"

Wo sehen Sie die wichtigsten Herausforderungen für Ihre Tätigkeit?
Heute gehören Tod und Trauer immer noch zu den Tabuthemen unserer Gesellschaft, so dass eine aktive Auseinandersetzung mit diesen Themen häufig vermieden wird. Daher ist es zunächst eine große Herausforderung, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Trauer und deren Bewältigung höchst individuell sind und sich nicht nach vermeintlichen Normen richten sollte. Und dass es demzufolge für trauernde Menschen auch gut und richtig ist Hilfe zu suchen und anzunehmen, wenn sie in einer schwierigen Phase spüren, dass sie alleine oder im eigenen Umfeld nicht den passenden Weg finden. Eine weitere Herausforderung ist es dann das richtige Angebot auszuwählen oder zu gestalten und einen guten Zugang zu den Trauernden und Ihrem individuellen Trauerweg zu finden.

Was bedeutet für Sie religiöse Bildung?
Meiner Meinung nach ist religiöse Bildung eine wichtige Grundlage, um als (junger) Mensch individuell entscheiden zu können, ob ich meinen Lebensweg bewusst religiös gestalten möchte oder nicht und was das für mich bedeutet.

Welche Wünsche haben Sie an das Katechetische Institut?
Ich wünsche mir einen intensiven Austausch über das Thema Trauer und Tod, um gemeinsam mehr Menschen zu erreichen und für das Thema zu sensibilisieren, z.B. durch Veranstaltungen, Fortbildungen etc.

Welches Buch/welchen Film/welche Serie/welchen Podcast möchten Sie unseren Leser*innen empfehlen?
- "Lasst uns end-lich leben" von Alwine Paessens-Deege, entleihbar in der Medienstelle unter Signatur 268.922 K Lass

- "Ich lebe mit meiner Trauer" von Chris Paul, entleihbar in der Medienstelle unter Signatur 268.922 Paul 1