Große Resonanz beim "ReliDay"

Denkwürdig

(c) KI Aachen
Datum:
Fr. 14. Juni 2024
Von:
Axel Rüttgers

Ist die Künstliche Intelligenz (KI) eine technische Errungenschaft, die neben den positiven Effekten auch Risiken zeigt, wie sie sich auch im Hinblick auf andere Fortschritte der Menschheit in den letzten Jahrhunderten ergeben haben? Oder birgt sie in ethischer Hinsicht doch die Gefahr, den Menschen zu entmenschlichen und vermeintlich ersetzbar zu machen?

Ist es erstrebenswert, dass Menschen durch neue technische Möglichkeiten immer älter werden können, oder wird der Mensch dann eher zum Kostenfaktor für die nachkommenden Generationen? 
Ist der mit Implantaten und Prothesen ausgestattete Mensch der Unsterblichkeit nahe, oder ist er doch nur noch ein Ersatzteillager, dessen Körper zur Maschine wird?
Kann menschliche Zuwendung durch technische Geräte simuliert und hinreichend ersetzt werden?

Diese gesellschaftlich relevanten Fragestellungen waren Teil der Podiumsdiskussion beim Reliday am 7.6.24, an der Prof. Dr. Uwe Janssens (St. Antonius-Hospital Eschweiler; Sektion Ethik DIVI), Prof. em. Dr. Ulrich Lüke (vormals Systematische Theologie RWTH Aachen, jetzt Krankenhausseelsorger St-Franziskus-Hospital Münster) und Ralf Neuhäuser (Cyborg) teilnahmen und die von Susanne Fritz (Deutschlandfunk) moderiert wurde. 

Die ca. 140 Religionslehrer*innen und Studierenden, die der Einladung der Religionslehrerverbände (RLGG, VKR, dkv), des Mentorats, des Katechetischen Instituts und der Abteilung Schule und Hochschule in das Bischöfliche Pius-Gymnasium Aachen gefolgt waren, konnten so einer lebendig-kontroversen Auseinandersetzung mit zunehmend streitbaren Positionen folgen. Über eine App und einen freien Stuhl inmitten der Diskutanten bestand für das Publikum zudem die rege genutzte Möglichkeit, sich selbst mit Fragen und Impulsen einzubringen.

Am Abend griff Bischof Dr. Helmut Dieser in der Eucharistiefeier grundlegende Gedanken der Podiumsdiskussion in seiner Predigt auf und brachte sie mit dem Herz-Jesu-Fest in Verbindung. Er bekräftigte dabei, dass technische Fortschritte den Menschen und der Welt zwar oftmals zugutekämen, dass aber allein die Liebe, die Gott selbst ist, den Menschen wahre Freiheit schenke, die nicht durch Technik und einfache Lösungswege ersetzt werden könne.

Nach dem gemeinsamen Abendimbiss und genügend Zeit zum Austausch und zur Vernetzung stellten sich beim dann folgenden Programm mit dem Zauberkünstler Patrick Mirage Fragen ganz anderer Art: Wie ist das möglich? Wie kann dieser Trick gelingen? Welche Technik und Ablenkungsmethoden werden angewendet, damit das Zauberkunststück nicht durchschaut werden kann?

Die professionelle und vielfältige Zaubershow, in die auch einzelne Teilnehmer*innen eingebunden wurden, eröffnete magische Momente, die verblüfften und viel Spaß machten.

So konnte das Moderationsteam, Maren Frank (RLGG) und Ekkehard Höhl (VKR), bei der Verabschiedung auf eine Veranstaltung zurückblicken, mit der den Religionslehrer*innen und Studierenden auf dem Gebiet des Bistums Aachen Dank und Wertschätzung entgegengebracht wurde und die positive Resonanz hervorrief.

Weitere Eindrücke vom Reliday erhalten Sie auf unserem YouTube-Kanal "Kompass. Religionspädagogik im Bistum Aachen".

Podiumsdiskussion: https://www.youtube.com/shorts/NzRT55PXM8A 
Reliday: https://www.youtube.com/shorts/1_d_ENZGrsI 


Axel Rüttgers

Impressionen vom "ReliDay"

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