Der Wolfspelz

Verlagsinformation:
Bellwidder Rückwelzer ist ein Schaf. Er frisst für sein Leben gern Brombeeren. Doch im Wald, wo die saftigsten Beeren wachsen, lauern hungrige Wölfe. Kurzerhand schneidert sich Bellwidder einen Wolfsanzug. Die Täuschung funktioniert, und Bellwidder wird in den Kreis der Wölfe aufgenommen. Doch dann bekommt seine Verkleidung Risse. Als Bellwidder schon mit seinem Leben abgeschlossen hat, erlebt er eine Überraschung: Keiner der anderen Wölfe ist, was er zu sein vorgibt.

Unsere Meinung:
Klare Empfehlung für Kinder und Leseanfänger, die in der Lage sind, 120 Seiten Spannung mit einem großartigen Ende aus- und durchzuhalten.

Der Autor schildert eindrucksvoll die Auswirkungen von Angst und wie damit umgegangen wird. Eine Maske tragen und wegducken wird nur als kurzfristige Lösung angeboten, denn bei näherer Betrachtung ist nichts, wie es scheint. Die Botschaft lautet: Sich zu verstecken bringt auf Dauer nichts und schon gar nicht in einem unbequemen Kostüm. Man muss sich nicht vor anderen fürchten; denn es hindert einen, Freundschaft zu schließen.

Das Bilderbuch im Stil einer Graphic Novel stellt den (Vor-)Lesenden vor eine gewisse Herausforderung. Bildfolgen in unterschiedlicher Größe wechseln sich mit doppelseitigen Darstellungen ab. Die kurzen Texte sind vielfach als Sprechblase in den Illustrationen integriert. Einige Seiten ohne Text lassen Raum zum freien Erzählen. Streckenweise sind die Bilder düster und furchteinflößend, so dass sich das Buch nicht unbedingt für Kleinkinder als Gute-Nacht-Geschichte eignet.

Anne Scheffen, Inka Beisheim